Der Chindsgi

Der Chindsgi befindet sich in einem alten, mehrgeschossigen Bauernhaus. Dazu gehört auch die Fläche um das Gebäude herum, inklusive weiterer Gebäude. Es ergeben sich dadurch diverse Spiel- und Aktivitätsorte. 

Im Haus haben wir im Erdgeschoss das Bistro (Aufenthalts- und Spielzimmer), die Küche und die Garderobe. Im ersten Geschoss befinden sich das Malatelier, der Bauraum sowie ein Spielraum. Im zweiten Obergeschoss ist das Kreiszimmer inklusive einem kleinen Vorraum. Auf dem Gelände befinden sich neben der Freifläche auch noch eine Scheune, eine Turnhalle, ein Baumhaus und ein Sandkasten.

Der Chindsgi ist von Montag - Donnerstag jeweils von 8 Uhr bis 17 Uhr geöffnet (Freitag ist der Chindsgi geschlossen). Da die Kinder den ganzen Tag betreut werden können, nehmen sie auch die Mahlzeiten gemeinsam ein. In familiärer Atmosphäre wird das frisch zubereitete Essen genossen. Auch in den Ferien sind bekannte Bezugspersonen anwesend, und auch die Kindergruppe ist vertraut. Somit gibt es weder an Nachmittagen noch in den Schulferien einschneidende Wechsel. Die Kinder sind immer in ihrem vertrauten Rahmen und erfahren Konstanz.

Highlights
  • Malatelier, Werkstatt und Turnhalle
  • Grosser Aussenbereich
  • 1x pro Woche Waldtag
  • täglich frisch gekochtes Essen
  • Gruppe von maximal 16 Kindern
  • Montag-Donnerstag ganztags betreut
  • Ferienbetreuung

Waldtag

Jeweils mittwochs ziehen die Kinder bereits am Morgen los in den nahen Wald zu ihrem Waldsofa. Am Mittag braten die Kinder am Feuer ihr Mittagessen. Sie erkunden den Wald, machen Spiele, bauen Hütten, schaukeln, klettern auf Bäume und kehren am Abend müde, schmutzig und glücklich zum Chindsgi zurück.

Grosser Aussenbereich

Der Aussenbereich des Kindergartens bietet Wiese, Sandkasten, Gartenbereich, Fahrmöglichkeiten für Spielfahrzeuge und weitere Orte für freies und kreatives Spielen.

Turnhalle

Die Scheune wurde zur Turnhalle umfunktioniert und wird mit ihren verschiedenen Spiel-und Turnmöglichkeiten immer wieder gerne genutzt.

Spielzimmer im Haus

Ob Malen im Malatelier, Rollenspiele im Bauzimmer, Bücher lesen und essen im Bistro oder freies Spielen im Spielzimmer - die verschiedenen Räume im Chindsgi bieten vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten.

Werkstatt

Unter fachkundiger Anleitung entwickeln die Kinder ihre handwerklichen Fertigkeiten und bauen immer wieder eigene Spielzeuge.

Gemeinsames Mittagessen

Die Ganztagsbetreuung ermöglicht auch gemeinsame Mahlzeiten, welche von den Eltern frisch und gesund zubereitet werden.  So werden das Znüni, Zmittag und Zvieri gemeinsam eingenommen - ein wichtiges Ritual.

Tagesablauf



  • Montag bis Donnerstag geöffnet, Freitags ist der Chindsgi geschlossen
  • offen ab 8 Uhr 
  • 9 Uhr: Chindsgi-Start mit gemeinsamer Aktivität im Kreiszimmer
  • 10 Uhr: Znüni, danach Freispiel
  • 11.30 Uhr: gemeinsame Aktivität im Kreiszimmer
  • 12 Uhr: Zmittag
  • 12.30 bis 13.30 Uhr: Mättelistunde, die Kinder ruhen sich aus
  • 13:30 Uhr: 1. Abholzeit
  • Nachmittags: Freispiel sowie für angehende Schulkinder Aufgabenstunde
  • 15:30 Uhr: Zvieri
  • 17 Uhr: Chindsgi-Schluss





Handlungsprinzipien

Die pädagogischen Handlungsprinzipien – situations- und prozessorientiertes Arbeiten, Lernen im Alltag, freies Spiel, naturbezogenes Lernen – werden durch die speziellen Rahmenbedingungen des freien Chindsgis geprägt. Dazu gehören die breite Altersdurchmischung und die Kontinuität der Gruppe über mehrere Jahre, sowie der Ganztagesbetrieb.


Situations- und prozessorientiertes Lernen

Kreatives Wachstum wird gefördert durch selbstbestimmte Projekte in Werkstätten, Ateliers und offenen Räumen. Indem sie gemeinsam Lösungen suchen üben die Kinder den Dialog und verschiedene Ansichten zu akzeptieren. Die Ideen der Kinder sind unabdingbarer Bestandteil des Lernprozesses. Beim täglichen Erproben, Erfinden und Üben werden auch scheinbare Fehler als wertvolle Erfahrungen betrachtet.

Lernen im Alltag

Die Kinder übernehmen Verantwortung für den Alltag: Sie decken den Tisch, helfen beim Kochen oder giessen Pflanzen im Garten. Beim Gestalten der Gruppenräume oder beim Festlegen von Regeln werden sie mit einbezogen. Ihnen wird so zunehmend bewusst, dass sie den Alltag mittragen und -gestalten können. In lebenspraktischen Bereichen wie Schuhe binden oder Zähne putzen helfen die Älteren den Jüngeren. Konflikte zwischen Grösseren und Kleineren, Stärkeren und Schwächeren lernen die Kinder mit der Unterstützung der Kindergärtnerin zunehmend selbständig zu lösen. Gemeinschaftsaktivitäten (Morgenkreis, gemeinsames Singen, gemeinsames Essen) vermitteln den Kindern Sicherheit und Orientierung.

Freies Spiel

Im freien, nicht angeleiteten Spiel kann jedes Kind seine Fähigkeiten im Handeln und Zusammenleben entwickeln. Intrinsisches Lernen wird ermöglicht und unterstützt.

Naturbezogenes Lernen

Die natürliche Umgebung dient als Lern- und Erfahrungsraum. Der Garten, die Nähe zum Wald und der wöchentliche Waldtag ermöglichen Abenteuer, Naturerfahrungen und intensive Erlebnisse. Die Naturpädagogik schafft ganzheitliche, erlebnisorientierte Zugänge zu abstrakteren Nachhaltigkeitsthemen wie Zyklizität, Vernetzung oder Komplexität. Dabei stehen das Lernen mit Herz und die Wahrnehmung mit allen Sinnen im Vordergrund. Über einen praktischen Ansatz werden Neugier und Interesse für alles Lebendige geweckt.